Geschichte der Musikschule Region Obermarch

Gründung

Im September 1997 wurde die Konzeptgruppe für eine regionale Musikschule der Gemeinden Galgenen, Reichenburg, Schübelbach und Wangen ins Leben gerufen. Unter der Leitung von Ruedi Sutter sollten die Mitglieder dieser Konzeptgruppe abklären, wie weit die Gründung einer Musikschule unter dem Gesichtspunkt der aktuellen Finanzlage der vier Gemeinden möglich ist. Anfangs 1999 konnte die Konzeptgruppe ihre Vorschläge den Gemeinden unterbreiten: Ein Verein soll gegründet werden, der eine Musikschule betreibt. Die Mitgliedmeinden beteiligen sich bis max. 40% an den Betriebskosten. Die Unterrichtsangebote der Musikschule sind als Teil des regionalen Musikunterrichtes zu betrachten. Denn neben der Musikschule unterrichten private Lehrer und einzelne Institutionen bieten in einzelnen Instrumentalfächern Unterricht an. Diese Vorlage wurde von den StimmbürgerInnen der Gemeinden Galgenen, Reichenburg, Schübelbach und Wangen am 13. Juni 1999 mit überwältigendem Mehr angenommen.

Betriebsaufnahme

Am 10. August 1999 wurde der Verein „Musikschule Region Obermarch“ gegründet. Erster Präsident wurde Ruedi Sutter, der Leiter der vormaligen Konzeptgruppe. Der Vorstand wählte Armin Schmid zum ersten Schulleiter der Musikschule Region Obermarch. In engagierter Kleinarbeit wurde die Betriebsaufnahme per 1. Januar 2000 vorbereitet. Am 1. Februar 2000 wurde schliesslich der ordentliche Unterricht aufgenommen. Die SchülerInnen der Musikschule der Jugendmusik Siebnen wurden von der neuen Musikschule übernommen. Der Betrieb konnte mit 189 Jugendlichen (bis 16. Altersjahr), 22 jungen Erwachsenen (17./18. Altersjahr und in Ausbildung) und 29 Erwachsenen aufgenommen werden.

Entwicklung

Die Musikschule Region Obermarch hat sich seit der Betriebsaufnahme rasant entwickelt. Auf das Schuljahr 2002/2003 hin konnte die Musikschule Region Obermarch die Instrumente Violine und Akkordeon ins Unterrichtsangebot aufnehmen. Als echte Neuerung in der Region konnte im August 2001 die Gründung eines Jugendchores in Angriff genommen werden. In der Zwischenzeit wurden auch Keyboard und E-Gitarre ins Unterrichtsangebot aufgenommen. Verschiedene Ensemblemöglichkeiten ergänzen das Angebot. Per 31.12.2004 wurden 521 SchülerInnen von 34 Lehrpersonen unterrichtet. Die Jahresrechnung 2004 schloss mit einem Aufwand von Fr. 631’303.– und einem Ertrag von Fr. 643’586.– ab. Dank einem soliden finanziellen Fundament konnten die Schulgelder seit der Gründung gleich belassen werden.
Mit dem Schuljahr 2005/2006 werden 625 SchülerInnen unterrichtet. Durch den Beitritt der Gemeinde Tuggen hat sich der Aufwand auf Fr. 879’000.– für das Jahr 2006 erhöht.

Tuggen wird 5. Mitgliedgemeinde

Nach über einjähriger Vorbereitung haben die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger der Gemeinde Tuggen am 27. Februar 2005 mit einem Ja-Stimmenanteil von 80% dem Beitritt zur Musikschule Region Obermarch zugestimmt. Mit Gesuch vom 5. April 2005 ersuchte der Gemeinderat Tuggen um Aufnahme in den Verein „Musikschule Region Obermarch“. An der Generalversammlung vom 28. Juni 2005 wurde die Gemeinde Tuggen als 5. Mitgliedgemeinde aufgenommen. Nach dem Beitritt von Tuggen hat sich die Schülerzahl erhöht, von den 625 Schülerinnen und Schüler stammen 78 aus der Gemeinde Tuggen.

Zukunft

Ungebremstes Wachstum ist nicht das Ziel der Musikschule Region Obermarch. Sie will ein Grundangebot sicherstellen und betrachtet sich als ein Anbieter unter anderen. Dort, wo Handlungsbedarf besteht, wird sie aktiv z.B. Jugendchor. Das kurzfristige Ziel ist die Gewährung eines qualitativ guten Unterrichtes, mit dem Kinder und Eltern zufrieden sind. Mittelfristig soll sich die Musikschule Region Obermarch so entwickeln, dass die Verbundenheit mit den einzelnen Gemeinden und Dörfern gepflegt werden kann. Und schliesslich soll die Musikschule langfristig ihren festen Platz im kulturellen Leben der Region bekommen und so Jugendlichen ein weiteres Gefäss für eine sinnvolle Freizeitgestaltung bieten.